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Ich will ihm eine Gehilfin schaffen, die um ihn sei.

Alles, was man wissen muss, steht in der Thora, den ersten fünf Büchern Seines Wortes. So heißt es in einer wichtigen jüdischen Strömung.

Wenn wir etwas über den Messias wissen wollen, so werden wir es in den ersten fünf Büchern Seines Wortes finden. Doch wir werden es nicht finden, so wie ein blindes Huhn auch einmal ein Korn findet. Wir müssen es suchen als etwas Verborgenes. So wie das Angesicht des Moses verborgen werden musste, als er vom Berg Sinai herunterstieg, so ist das Angesicht des Messias verborgen.

Als der Prophet Jesaja das Angesicht des Messias sah, da hatte der Messias „keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.“

Wie oft sind wir am Messias vorübergegangen, aber wir sahen ihn nicht, weil er uns nicht gefiel? Weil er sich unter etwas verbarg, was uns nicht gefiel?

Wie wird der Messias sein? Wir leben in einer Welt voll Gewalt und Schrecken. Manchmal berührt uns das, wenn wir vom Leid und Elend anderer Menschen lesen und davon sehen. Manchmal erschlägt es uns, wenn es mitten in unser Leben hineinschlägt. Wenn die, die wir lieben, vor unseren Augen aus unserer Wohnung gezerrt werden. Wir sehnen uns dann nach dem Messias: Ach, komm bald!

Wann wird der Messias kommen? Was wird er tun? Wie wird er der Gewalt und dem Schrecken ein Ende setzen? Wird er wie Elia Feuer vom Himmel fallen lassen und die Handlanger des Bösen vernichten? Ist ER im Feuer, im Sturm, im Erdbeben? Ach, komm bald!

Schon im ersten Vers – im ersten Wort Seines Wortes wird vom Messias erzählt. Wir können es bemerken, wenn wir über das IM Anfang stolpern und es nicht zu einem AM Anfang vereinfachen. Vermutlich können wir in nun jedem folgenden Vers den Messias entdecken.

Wir leben in einer Welt voller Gewalt und Schrecken. Dabei hat doch ER diese Welt geschaffen – und ER hat sie gut geschaffen. Sogar den Menschen hat ER sehr gut geschaffen. Und doch war es „nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ Ein Schrecken ist in diese Welt gekommen: Adam ging von Tier zu Tier, er entdeckte die Welt und erschrak darüber, dass da niemand war, der ihm passend und ähnlich sei. Niemand, der ihm ein Gegenüber sein konnte.

Das war nicht gut. Das war ein Schrecken. Was macht ER, wenn wir in einer Welt des Schrecken und der Gewalt leben. Er sendet Einen, der uns von diesem Schrecken retten wird. Wie wird dieser Eine sein und was wird er tun? ER wird eine Gehilfin schaffen, die um ihn sei. Oder wird er jemand sein, der passend ist? Oder wird es jemand sein, der ihm ähnlich ist? Oder wird es jemand sein, der ihm ein Gegenüber ist? Oder wird es jemand sein, der ihm gegenüber steht, ihn zurechtweist, wenn es nötig ist? So richtig kann man das gar nicht unterscheiden. Als Adam seine Gehilfin fand, da schrie er auf: Die ist ja wie ich! Dieser Eine, der Retter wird ganz und gar als Mensch erkannt werden.

Dieser Eine, unser Retter, wird nicht wie Elia Feuer vom Himmel regnen lassen. Er wird nicht wie ein König und Triumphator die Herrschaft der bösen Handlager zerbrechen. Er, der Gerechte, der den „Vielen Gerechtigkeit schaffen“ wird, wird ein Knecht sein. Er, mein Erretter wird mein Knecht sein. Ach komm, bald! HERR, säume nicht!

Ein Knecht wird unser Messias sein? Ist diese, seine Knechtsgestalt die, die uns nicht gefällt und vor der wir unser Angesicht verbergen? Als ein Knecht wird er kommen. Ein Retter mit einem dienendem Herzen. Nicht als der starke Führer.

Wir suchen immer wieder nach dem starken Erretter. Aber es ist nicht der Starke, der uns errettet, sondern Einer mit einem dienenden Herzen. Einer, der bereit ist, seine Rechte und Privilegien aufzugeben. Nicht der, der seine Privilegien mit Gewalt eintreibt.

Wann wird der Messias kommen? Was wird er tun? Wie wird er der Gewalt und dem Schrecken ein Ende setzen? Schon in den ersten Verses Seines Wortes wird ein detailliertes Bild des Messias gezeichnet: Ein Retter mit einem dienenden Herzen, der unter uns sein wird, uns passend und uns ähnlich.

Wie kann es sein, dass wir diese Blaupause des Messias so lange nicht beachtet und gefunden haben? Weil sie in der Gestalt der Frau verborgen war? Einer Gestalt, die uns nicht gefallen hat? Einer Gestalt, der wir viele Jahrhunderte und Jahrtausende nicht zutrauten, geistlich handeln zu können? Gehen wir deswegen am Messias vorüber, weil wir unser Angesicht vor seiner Gestalt verbergen?

Als ER zum ersten Mal detailliert über das Wesen und Wirken des Messias erzählt, da nahm er die Frau zum Beispiel.


http://www.hagalil.com/judentum/kabbala/pardes.htm
Jesaja 53, 2+3

Die verborgene Botschaft von Genesis 1,1

Genesis 2
Jesaja 53, 11
Psalm 70