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Gott sprach:
Gewölb werde inmitten der Wasser
und sei Scheide von Wasser und Wasser!
Gott machte das Gewölb
und schied zwischen dem Wasser,
das unterhalb des Gewölbs war
und dem Wasser, das oberhalb des Gewölbs war.
Es ward so.
Dem Gewölb rief Gott: Himmel!
Abend ward und Morgen ward: zweiter Tag.
Martin Buber: Im Anfang

Was für ein Durcheinander!

„Der Himmel steht Kopf“ trifft es noch zu wenig. Mitten im Wasser entsteht der Himmel. Man kann nicht einmal sagen, dass überall Wasser ist, denn überall bedeutete eine gewisse Räumlichkeit. Wie kann man von Raum reden, wenn alles nur Wasser ist und sonst nichts?

Gott redete und rief und schafft eine weitere Ordnung, fügt weitere Gesetze hinzu: Raum entsteht.

Gott hat etwas geschaffen, was es noch nie zuvor gegeben hat und alles, was er sieht, ist ein furchtbares Durcheinander.

Wenn wir wirklich nach seinem Ebenbild geschaffen sind, dann hat Gott Glauben gehabt. Weil wir Glauben haben können.(1)

Gott sah etwas „vor seinem inneren Auge“ und er ließ sich nicht ablenken vom Durcheinander.

Er sah nicht auf die Schwierigkeiten und Hindernisse. Er ließ sich nicht entmutigen, dass aus diesem Irrsal und Wirrsal ja nie etwas GUTES entstehen könne.

Manchmal müssen wir unser Lebensschiff durch schwierige Zeiten steuern. Dann sind wir wie im Nebel und wir haben keine Orientierung mehr. Dann müssen wir unser Leben navigieren durch unsere innere Gewissheit. Mit einer Zuversicht, die ihre Quellen nicht mehr in den äußeren Umständen hat.

Wir dürfen uns nicht beeindrucken lassen vom Durcheinander um uns herum. Wenn unsere Welt Kopf steht.

Derselbe Glaube in Gott, der aus dem Wirrsal diese Welt formte, ist derselbe Glaube in Dir, der aus dem Durcheinander Deiner Welt etwas GUTES schafft.

Quellen:
(1) Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebräer 11,1