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NEHMT DEN HELM DES HEILS

„Das einzige, was meiner Meinung nach hilft, ist ein Grundvertrauen,
dass die Welt kein gefährlicher, dreckiger Ort ist.“
Robert Downey Jr, „Iron Man“

[Das ist Teil 8 zu der Blogreihe: WAS ES BEDEUTET, EIN SPRINGHUT ZU SEIN] Was macht den einen stark und läßt ihn nach Niederlagen immer wieder aufstehen? Und was drückt den anderen in einer Krise für eine lange Zeit zu Boden?

Für Robert Downey Jr., Darsteller des Iron Man, ist es das Grundvertrauen, dass die Welt kein gefährlicher, dreckiger Ort ist. Ich kann ihm nun ja nicht unterstellen, wie er diesen Satz gemeint hat. Denn offensichtlich ist diese Welt nicht heil und sie ist nicht schön. Wir erleben – besonders an den bösen Tagen – schlimme Dinge.

Und doch leben wir nicht in einer Matrix-Welt, in der Roboter Energie aus dem Leben der Menschen ziehen und das Leben nur irgendwie eine Illusion ist. Wir leben auch nicht unter der Fuchtel eines griesgrämigen, depressiven Weltherrschers. Wir leben nicht in der Welt eines gewaltsüchtigen, babylonischen Gottes, dem die Menschen einfach nur Humankapital, Sklaven sind. Wir leben in einer Welt eines Schöpfers, der diese Welt wunderbar gemacht hat und der sich gefreut hat, uns zu sehen. Diese Welt ist nicht als ein Ort gedacht, an dem wir auf eine möglichst qualvolle Weise vergehen sollen.

Und doch geschehen immer wieder hässliche Dinge. Uns geschehen von Zeit zu Zeit diese Dinge. Das einzige, was hilft – so Robert Downey Jr. – ist, dass diese Welt kein gefährlicher, dreckiger Ort ist – dass diese Dinge nicht gemacht sind, um uns fertig zu machen. Oder wie Paulus sagt: Dass alle Dinge uns zum Besten dienen – And we know that all things work together for good.

Wer diese Welt als ein Kampffeld betrachtet, in dem wir uns mehr und mehr Verletzungen und Narben zuziehen, so dass wir eines Tages so geschwächt sind, dass wir endgültig unterliegen werden, dem fehlt die Zuversicht und der Lebensmut, sich immer wieder aufzurappeln: Irgendwann wird es ihn ja doch erwischen.

Doch diese Welt ist immer wieder ein Kampffeld. Deshalb sollen wir die Waffenrüstung Gottes anziehen, damit wir am bösen Tag bestehen können, wenn die Umstände und Menschen gegen uns sind. Als einen Teil davon sollen wir den Helm des Heils anziehen. In der Krise prasseln gerade in unseren Kopf die Gedanken nieder: „Das ist zu schwer. Diesmal ist es zu schwer. Ich werde es nicht schaffen. Diesmal ist die Verletzung zu groß.“ Überhaupt kreisen an solchen Tagen die Sorgen in unserem Kopf und drücken uns nieder: „Was wird passieren? Wie wird das ausgehen?“ Selten kommt da von alleine ein ermutigender, aufbauender Gedanke. Meistens verdüstert sich in unseren Gedanken die Zukunft – und raubt uns alle Kraft.

„Dass alle Dinge uns zum Besten dienen“ – das ist ein Stück aus diesem Helm des Heils. Was immer mir passiert: Am Ende wird es mich nicht zerreißen, sondern es wird etwas richtig Gutes daraus entstehen – das Beste. Besser noch, als wir es uns in unseren kühnsten Träumen vorstellen können.

Der Helm des Heils bedeutet: Was immer auch passiert, ich werde am Ende das Heil empfangen. Sogar wenn das Schlimmste passiert, selbst wenn ich sterben sollte, dann werde ich Jesus gegenüber stehen und die Krone des Heils empfangen. Wir können unser Leben verlieren und alles, was uns auf dieser Welt wichtig ist, aber wir können unsere Seele bewahren.

Ich wage es jedoch auch, das Wort „Heil“ klein zu schreiben: Ich werde heil bleiben. Egal wie schlimm, schwer und aussichtslos diese Situation ist: Ich werde aus dieser Situation wieder herauskommen. Vielleicht braucht es seine Zeit – und vielleicht muss der Ringrichter auch bis 9 zählen, bis ich mich wieder aufrappeln kann – aber ich bleibe nicht am Boden zerschlagen liegen.

In schweren Zeiten sind die Poesieverse nicht fern: Bevor es Morgen wird, ist die Nacht am dunkelsten. Wir hassen es, diese Verse zu hören, wenn es gerade so sehr dunkel ist. Doch sind es mehr als Sprüche auf gelben Blütenpapier. Die Zuversicht, heil wieder aus dieser Situation herauszukommen – und sogar: besser aus dieser Situation herauszukommen, als wir hineingegangen sind – das gibt uns eine Stärke, als ob wir einen Helm aufhaben. Den Helm des Heils.

Der Kampf in unseren Köpfen ist eine harte Schlacht. Wenn ein negativer Gedanke uns niederringen will, vergeht er nicht mit einem einfachen Widerspruch. Wieder und wieder wird er uns bestürmen. Wieder und wieder müssen wir ihm widersprechen – bis er aufgibt. Das ist die Natur des Kämpfens.

Gerade wenn wir es gewohnt sind, negativ zu denken, dann sind da viele „Burgen“, „Festungen“ und „Bollwerke“ in unserem Denken, die wir erstmal überwinden müssen. Der Kampf ist dann umso mühsamer.

Aber wir haben nun ja den Helm des Heils entdeckt: Wir wissen, dass wir am Ende heil herauskommen werden. Wenn der Kampf auch lang und mühsam ist und wenn die Nacht auch sehr dunkel ist: der Morgen wird kommen.

Oder um das Bild des Fitnessstudios wieder aufzunehmen: die inneren Muskeln entstehen nicht durch ein einmaliges Training, sondern indem Du sie wieder und wieder trainierst.


Die Trainingseinheiten:
Trainiere Deine Zuversicht, indem Du Bibelverse heraussuchst und darüber sinnst:
Psalm 1: … vor wem sollte mir grauen …
Psalm 27: … seine Blätter verwelken nicht …

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„Auf die Frage, ob er einen Ratschlag hätte, was Menschen aus Krisen hilft, sagt er zu FOCUS Online: „Das einzige, was meiner Meinung nach hilft, ist ein Grundvertrauen, dass die Welt kein gefährlicher, dreckiger Ort ist“.“
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/ganz-deutschland-vernarrt-in-superheld-darum-lieben-alle-iron-man-robert-downey-jr-_aid_978703.html