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ZIEHT AN! ERGREIFT! STEHT FEST!

[Das ist Teil 3 zu der Blogreihe: WAS ES BEDEUTET, EIN SPRINGHUT ZU SEIN]

„Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels.“

Zieht an! Ergreift! Steht fest! Seid stark! Leistet Widerstand! Behaltet das Feld! Löscht aus! Nehmt! Tretet ein! Diese letzten Worte aus dem Brief an die Epheser sind Worte voller Tatkraft. Worte voller Handeln. Worte voller Entschlossenheit. Und alleine das ist schon ein Gegenangriff, vielleicht sogar der eigentliche Gegenschlag gegen den Teufel. Was immer Du darunter verstehst, eine Symbolfigur, eine Idee oder jenen Gegenspieler Gottes, ist es doch eine Stimme, die immer wieder lähmend flüstert: „Du kannst doch nichts dafür! Und Du kannst nichts dagegen tun!“

Es ist Dein Schicksal – sagten die Menschen und meinten einst jene Macht, denen sogar die Götter unterworfen sind. Wer wie Ödipus seinem bestimmten Schicksal entrinnen will, der läuft geradezu in es hinein. Und wer sich ihm ergibt, dem umfängt es umso mehr. Moderne Menschen glauben angeblich nicht mehr an Götter, aber sie glauben an die Macht des Schicksals: „Du kannst doch nichts dafür! Und Du kannst nichts dagegen tun!“ Sie nennen es Gene, Erziehung, Umwelt, soziale Herkunft. Was den Menschen derart geprägt hat, das läßt ihn nicht mehr los.

Da ist ein Unterschied zwischen den Religionen, den Mythologien, den Philosophien dieser Welt und dem einen Gott! Dieser Unterschied besteht darin, dass die einen sagen: „Du bist Deinem Schicksal ausgeliefert!“ Der Gott, der genug ist, sagt: „Du kannst Dein Leben in die Hand in die nehmen!“ Die Nachfolger dieses Gottes sind die, die die Opferrolle verlassen. Die, die auf seine Stimme hören, sind die Gesegneten: Sie sind der Kopf, der handelt und entscheidet und nicht der Schwanz eines Tieres, der hinterher wedelt. (5. Mose 28, 13).

Viele jüdische Menschen haben das so sehr verinnerlicht, dass aus ihrem Leben die Überzeugung geradezu hervorquillt: „Du hast immer eine Wahl!“. Viktor Frankl, der unsere Zeit und unser Denken sehr geprägt hat (ohne Frankl gäbe es wohl kein modernes, motivationsorientiertes Management), ist einer von diesen. „Und trotzdem Ja zum Leben sagen“ ist das Credo seines Lebens, das er als Psychologe entwickelt hat und das im Feuer des Konzentrationslagers gestählt wurde. Wir können uns die Umstände nicht aussuchen, in die wir geraten, aber wir können immer wählen, wie wir uns in ihnen verhalten.

Das ist jener Geist, der aus Daniel und seinen Freunden spricht, als ihnen mit dem Tod im Feuerofen gedroht wird: „Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er’s nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen.“ (Daniel 3, 17+18)

Das ist jener Geist des Lehrers Librescu, der als Kind den Holocaust überlebt hat, der die Terrorherrschaft Ceaucescu überstanden hat und in dessen Schule nun ein Amoklauf stattfindet: Er stellt sich dem Amokläufer entgegen, damit seine Schüler entfliehen.

Stark zu werden im Umgang mit Krisen und Schwierigkeiten bedeutet, sich den Schwierigkeiten zu stellen, sein Schicksal in die Hand zu nehmen und die Opferrolle zu verlassen. Wir werden nicht immer auf die kurze Sicht erfolgreich sein. Daniel und seine Freunde wurden in den Feuerofen geschmissen und überlebten. Librescu starb. Vielleicht können wir die Situation für uns entscheiden – und die Wahrscheinlichkeit dafür ist wesentlich größer, wenn wir handeln – vielleicht fallen wir in dieser Situation aber auch hin und scheitern zunächst. Dann dürfen wir verschnaufen und Kräfte sammeln, aber wir können und dürfen auch den Moment ergreifen, an dem wir uns wieder aufrappeln. Der Gerechte fällt sechsmal hin, aber er steht immer einmal mehr wieder auf. Stark im Umgang mit Krisen zu sein, bedeutet den „Willen und das Bewusstsein, das eigene Leben zu meistern und verantworten zu wollen.“ (ICL)

Stark in der Krise zu sein, bedeutet, dann nicht die Schuld bei den anderen zu suchen und auf die Umstände zu schieben, sondern auf die eigenen Handlungsmöglichkeiten zu schauen, auch kritisch die eigenen Fehler zu betrachten und aus ihnen zu lernen – und sich Hilfe zu holen.

„Ein Mann kann oft versagen, aber er wird erst zum Versager, wenn er beginnt, andere dafür verantwortlich zu machen.“ John Burroughs, 1837 – 1921, amerikanischer Naturforscher


Die Trainingseinheit:

Die Schuld bei anderen und in den Umständen zu suchen, das sind die Pfunde, die zuviel an den Hüften hängen.

Stelle Dich Deinem Leben und bitte im Namen Jesu um Vergebung, dass Du immer wieder bei anderen die Schuld gesucht hast und dass Du Dich geweigert hast, die Verantwortung für Dein Leben zu übernehmen. Bitte Jesus, dass er auch hier Herr in Deinem Leben wird und Du dadurch entschlossen wirst zu handeln.

Gehe verschiedene Situationen in Deinem Leben durch, die Dir in den Sinn kommen und benenne konkret, wie Du die Schuld bei anderen gesucht hast. Bitte Jesus, dass er Deine Schuld vergibt und dass sich Deine Vergangenheit und gerade diese Situation in ein Segen verwandelt.

Wenn Du Jesus noch nicht zum Herrn Deines Lebens gemacht hast, dann kannst Du das jetzt in einem Gebet tun: „Jesus, ich bitte Dich um Vergebung, dass ich mein Leben ohne Dich gelebt habe und dass ich immer wieder die Schuld für mein Versagen bei anderen, in den Umständen oder bei Dir gesucht habe. Ich danke Dir, dass das Kreuz zum Wendepunkt meines Lebens geworden ist und dass Du mir alle Schuld vergibst. Ich lade Dich ein, der Herr meines Lebens zu sein und dass Du mir die Kraft, Fähigkeit und Entschlossenheit gibst, mein Leben in Verantwortung vor Dir und den Mitmenschen zu leben.“

Vielleicht ist diese Trainingseinheit die schwerste von allen. Aber Du musst diese nicht alleine trainieren. Gemeinsam mit einem Trainer kannst Du diese Einheit Schritt für Schritt durchgehen:
* Gehe in eine gute Kirchengemeinde und frage nach einem Seelsorger. Das muss nicht der Pastor sein.
* Suche Dir einen Seelsorger, z.B. beim ICL-Institut für Christliche Lebens- und Eheberatung.
* Mein persönlicher Trainer ist der Männercoach Dirk Schröder.
* Viele, gute Impulse habe ich schon durch die Coachess Kerstin Hack erhalten.